"Grenzenlos" - Häkeltuch aus Zealana Air Chunky Weight

Update 2023: Ich habe mein Tuch im Sommer irgendwo liegen lassen und damit wohl verloren. Um einen Suchaufruf im Freundeskreis zu starten habe ich nach einem Bild geschaut und fest gestellt, dass ich hier im Erfahrungsbereich der Garne einiges überarbeiten muss.


2016: Jetzt, wo es draußen immer grauer wird, passt es den "Entwicklungsbericht" zum grauen Häkeltuch nachzuliefern.

Ich trage es nun schon seit dem Sommer und auch für diese Garnqualität gilt, es wird immer flauschiger!

2023: das Tuch hatte immer noch keinerlei Knötchen, hatte aber, glaube ich, etwas an Flausch verloren. Nach 7 Jahren ist das aber voll akzeptabel. Es war immer noch sehr ansehnlich. Nicht verfilzt, nicht verzogen. Eigentlich genau wie damals, nur einen Hauch weniger Flausch.

Meine Häkelschritte in Wort und Bild zu fassen fand ich noch schwieriger als bei den Stricksachen...

es ist eher eine Beschreibung über die Entwicklung eines Prototypen, in diesem Fall eine Kopie eines Tuches das ich vor ca. 25 Jahren mal in einem Second Hand Laden erstanden habe, geworden.

 Den Namen "Grenzenlos" habe ich gewählt, weil das Original aus "dem Osten" kommt und ich es dann mit nach Australien genommen habe.

 Jedenfalls hat die Händlerin mir damals erzählt, dass sie viel "von drüben" und auch aus Polen und Russland holen. Zu der Zeit habe ich einige gehandarbeitete Schätze erstanden, wie ich sie vorher noch nie gesehen hatte.

 

Ich fand das Tuch immer toll, habe es aber wenig getragen weil mir die Fransen zu auffällig waren und das Material zu kratzig nachdem ich es zu heiß gewaschen hatte. Acryl und Polyester darf man ja wirklich nur kalt waschen. Im Endeffekt ist es empfindlicher als kostbare Wolle. Die filzt vielleicht und schrumpft, wird aber nie so hart und knirschig.

Eigentlich sollte das Tuch gleich groß wie das Original werden.

Aber wie so oft bei mir, meine Maschenprobe ist kein echter Maßstab gewesen, weil ich mal wieder viel lockerer gehäkelt hatte als später beim Tuch. Ich habe mit Nadel Nr. 6 gehäkelt.

Die Endmaße des Tuchs sind:

167 cm breit und 65cm Tief in der Spitze. Die Seitenkanten sind 110cm lang.

Ich habe 160g Garn verarbeitet. Das sind 3 Knäuel ( und ein bisschen) weil das dickere Air Garn in 50g/146m Knäuel angeboten wird.

Da ich ja genügend Garn zur eigenen Verfügung habe, habe ich mir den Luxus erlaubt für die letzten beiden Luftmaschenreihen der Umrandung noch ein neues Knäuel anzubrechen. Deshalb 160 Gramm. Wenn ich sparsamer hätte sein müssen, wäre die obere Abschlusskante dann nur eine feste Maschenreihen geblieben, oder das Luftmaschengitter etwas kürzer.

 

 

Mein Tuch ist einfach in geraden Reihen als Dreieck  von der langen Kante zur Spitze gearbeitet.

 

 

Auf die Luftmaschenanschlagkette kommt eine Reihe  "Muscheln" = Hinreihe; die Reihe darüber = Rückreihe sind hauptsächlich wieder  Luftmaschen mit Stäbchen dazwischen, die als neue "Halterung" für die nächsten "Muscheln" dienen.

Um einen lockeren Effekt zu bekommen habe ich die Stäbchen langgezogen gearbeitet aber keine Doppelstäbchen gemacht.

Das "MUSCHELMUSTER" = Hinreihe:

eine "Muschel" besteht aus einer LM gefolgt von 6 Stäbchen mit je eine LM dazwischen und danach, die alle in eine LM der Vorreihe gearbeitet werden. Dann wird eine feste Masche zur Befestigung in die nächste 5. M (bzw. auf den "Muschelkopf" in den weiteren Reihen) gearbeitet.

  

DER ANFANG:

Die 191. Luft- Masche gilt als Feste Masche vor dem ersten Stäbchen, die 192. als Luftmasche vor dem Stäbchen, das in die 5. zurückliegend LM gearbeitet wird. Dort weitere 5 FM mit je einer LM dazwischen und dahinter arbeiten.

In der ersten Reihe sind immer 4 LM leer zwischen der "Festmach-Festemasche" und der Einstichstelle für die 6 Stäbchen.

Ich hatte mir 19 "Muscheln" in der Breite ausgerechnet und dafür 190M plus 2 angeschlagen.

In der folgenden Zeichnung habe ich die Luftmaschen der Anschlagreihe und den ersten Mustersatz der ersten Reihe und den letzten der 2. = Rückreihe,  gezeichnet.

Am Ende jeder "Muschelreihe" wendet man nach der FM die zum Halten dient die Arbeit und häkelt 4 Kettmaschen bis auf/in die mittlere LM zwischen den 6 Stäbchen zurück. Von dort beginnt die Rückreihe:

3 LM,  1 Stäbchen in die FM zwischen den "Muscheln", 1 lockere LM,  1 Stäbchen in die gleiche FM wie das vorherige Stäbchen, 3 LM (oder4, je nach Häkelfestigkeit), 1 FM in die LM in der Mitte der 6 Stäbchen = auf den "Muschelkopf"; weiter mit 3 (oder 4) LM.....

Am Ende der Reihe wird nach den letzten 3 (oder 4) LM eine feste Masche in den "Muschelkopf der Vorreihe gearbeitet und die Arbeit gewendet. Danach mit einer LM vor dem nächsten Stäbchen weiter arbeiten.

 

Dies ist die rechte Schrägkante des Tuches in Häkelrichtung = Breitseite ist unten, die Spitze ist später oben.


Leider habe ich damals (2016) nicht aufgeschrieben, wie ich die Umrandung gemacht habe. Nun nach vielen Jahren (2023) weiß ich es auch nicht mehr und möchte mir auch nicht die Mühe machen, es zu rekonstruieren.

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