Ambient Pullover aus Air Lace

Größe XL ca. 44/46

Verbrauch: 9,4 Knäuel a 25 Gramm (1645m)

Nadelstärke: 3,5mm

 

Für bessere Mobile Ansicht sind die Bilder klein und vergrößerbar.


Schon länger war ich auf der Suche nach einem Pullover Modell, das mich im Winter genau so oft begleiten kann wie meine pinke Lieblings- Bluse im Sommer.

Jetzt im  November stieß ich auf ein Design der Japanerin Eri = eritml auf Instagram und Ravelry, das in gewisser Weise Änlichkeit mit der Bluse hat.

Meine Bluse hat eine Spitzen-Rundpasse, aber mit kleinem Ausschnitt-Schlitz. Das Modell "Ambient"  ist ein Top Down Pullover, hat eine leicht gemusterte Rundpasse, ist locker geschnitten und hat als weitere Details noch einmal das Passen- Muster an Ärmeln und Saum.

Die Ähnlichkeit mit meiner Bluse hat mich sofort davon überzeugt, mich für diesen Teststrick zu bewerben. Da ich Größe XL trage war auch dieser Teststrick noch frei, weil doch eher gerne kleine Größen gestrickt werden. Dauert ja auch definitiv nicht so lang und braucht auch weniger Garn. Aber ich habe nur 9,4 Knäuel verbraucht. Vom 10. könnte ich in Kombination mit dem Mohair sicher noch kleine Handstulpen stricken....

Ich habe noch nie nach Anleitung einen Top- Down Pullover gestrickt, deshalb war das auch reizvoll für mich.

Die Auswahl des Garns fiel mir leicht.

Ich habe als feine dünne Garne in meiner Lieblingsfarbe Kiwi Lace und Air Lace zur Verfügung. Kiwi habe ich im Frühjahr für den Tokonatsu Pullover in der Farbe Storm Blue verstrickt, außerdem soll es ja ein Winterpullover werden; also kam nur Air Lace in Frage.


Nach dem Dauer-Test der Air als Häkeltuch in der Chunky Qualität (siehe Tuch Grenzenlos) bin ich sehr zuversichtlich, dass auch der Pullover meinem ausgiebigen Trageverhalten gerecht wird. Weil er so super soft und kuschelig ist,  wird er eher ein Haus- und jeden Tag Pullover werden als ein Schmuckstück, das nur den Kleiderbügel warm hält.

Die Anleitung gibt die Möglichkeit in der Passe einen dünnen Angora Faden mitlaufen zu lassen. Um die Passe zu betonen und weil ich auch noch genau das passend Garn als Rest hatte, habe ich mich für diese Variante des Modells entschieden.

 

 

 

Hier ist der Pullover gerade fertig gestrickt und noch nicht gewaschen.

Ich kann es gar nicht oft genug betonen, wie wichtig die erste "Wäsche" für das Garn ist. Die Fuchskusu Faser verfestigt sich im Garn und richtet sich als softer Flausch auf.

Zum Vergleich gibt es natürlich jetzt noch Fotos im gewaschenen Zustand. Bessere folgen, sobald auch das Wetter wieder besser ist, diese sind in der Dämmerung noch husch husch gemacht....

Der Pullover hat sich butterweich stricken lassen. Einmal, weil das Garn so weich ist und wie selbstverständlich von der Nadel geht, andererseits aber auch weil die Anleitung einfach perfekt geschrieben ist. Teststrick heißt ja, dass nach dem Erst- Entwurf der Designerin gestrickt wird um die Anleitung auf Fehler zu überprüfen. Da können natürlich dann auch noch Konstruktionsfehler mit drin sein. Aber wie man sieht, auch die Berechnung für eine große Größe ist perfekt gewesen. Ich hab allen cm Angaben ohne Änderungen genau folgen können.

Die Anleitung ist zwar auf Englisch aber sehr leicht zu verstehen. Meiner Meinung nach braucht man nur etwas erweiterte Grundkenntnisse um den Pullover zu stricken.

Das Muster ist ein einfaches Hebemaschen- Muster. Bei der Schulterpasse habe ich erst zwei Fäden Mohair dazu genommen und mit Nadel Nr. 2,5 fest gestrickt um die Größe zu behalten. Nach der letzen Zunahme, die als Musterlinien zu sehen sind, habe ich nur noch einen Faden genommen um den Übergang etwas softer zu gestalten.

Das Trennen von Ärmeln und Körperteil ist ganz verständlich und in guter Reihenfolge beschrieben. Unter den Armen werden ein paar Maschen neu aufgenommen um eine gute Form zu haben.

Ich hab die Ärmel mit dem Nadelspiel gestrickt.

Ärmel und Saum habe ich abgenäht. Ich benutze dazu ein kleines Anleitungs Buch aus dem OZ Verlag: Das kleine Strickbuch. Dort ist die Technik nur als Abnähen analog zum runden Anschlag beschrieben.

Bei dieser Art des Abschlusses muss man einen 3x so langen Faden des Garns behalten wie der Abschluß lang ist. Und mit diesem Faden wird dann genäht.

Das heißt, durch jede Masche durchgezogen (auch 2x) und den Faden dann fest anziehen. Diese Art des Arbeitens ist natürlich recht strapaziös für das Garn, weil es ja hunderte male ziehen und Reibung aushalten muss. Aber das Air Lace Garn hat es sehr gut ausgehalten. Durch den Seiden Anteil ist es fest genug und hat nur ein bisschen den Fuchskusuflaum verloren.

 

Meine genauen Garnverbrauchs- Angaben etc. hab ich auch als Projekt öffentlich bei Ravelry angelegt.

https://www.ravelry.com/projects/feldwelt/ambient

Und hier ist der Link zur Anleitung auf Ravelry.

Fazit:

Jetzt nach mehr maligen tragen bereue ich es etwas die Rundpasse mit dem zusätzlichen Mohair-Faden gestrickt zu haben. Da der Pulli so schön leicht und warm ist, trage ich ihn auch ohne Bluse darunter und die Mohair Wolle juckt etwas am Hals. Außerdem brauche ich ein passendes Tuch. Da ich die XL Größe für meine Oberweite gestrickt, aber schmale Schultern habe, ist der Halsausschnitt zu groß für mich. Der Hals ist mir zu frei und nackt im Vergleich zu der Wärme am Körper. Ist halt ein Winter Pullover und keine Sommer Bluse bei der diese Art von Schnitt super war.

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